Grundig SV 80 Röhrensound aus Transitor in der Disco

Moderator: timundstruppi

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peter2727
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Grundig SV 80 Röhrensound aus Transitor in der Disco

Beitrag von peter2727 »

Hallo zusammen,

nachdem noch kein 60er Jahre Post existiert für Verstärker, erlaube ich mir, einen ersten zu eröffnen.

Bei einem meiner ebay Beutezüge quer durch Deutschland in den 2000er Jahren (in vervollständigte damals meine FineArts Anlagenkomponenten) kam ich für einen CD-9000 in einen Haushalt, der mir gleich noch seine Weinbestände dazu mitgab - er mochte keinen Wein - und da kamen wir ins Gespräch über den spezifischen Grundig-Klang. Der Verkäufer - damals wohl Mitte 50 - erwähnte den SV 80 als den Verstärker mit dem druckvollsten und zugleich warmen Klang, den er je gehört hatte - da käme heutiges Hifi "nicht mehr mit". Nun muss man natürlich auch bedenken, dass bei der Musikwiedergabe auch das Quellgerät sowie der Lautsprecher einen substanziellen Beitrag zum Klang liefern und dass in der 60ern - die ich selbst nicht erlebte - bspw. der noch analoge Rundfunk einen ganz anderen Klangcharakter ablieferte an die Hörer, nämlich: mächtiger rein analoger Klang aus röhrenbestückten Verstärkern und Mischpulten, welche wiederum vom druckvollen Klang der Tonbandmaschinen in den Sendeanstalten befeuert wurden - da kam schon deutlich plastischerer Klangcharakter über den Äther als der feinauflösende digitale Magerklang, dem seine Klangwucht genommen wurde durch die datenreduzierende Digitaltechnik, daran ändern auch Kompressoren nichts - wo keine Substanz ist, da gibt es auch nichts "aufzudonnern" für die Autoradio-Hörer und Küchenradio-Fraktion. Soweit dieser "Rundumschlag" bzgl. der Klangdigitalisierung unserer Rundfunklandschaft.

Warum übrigens die Bildqualität beim Fernsehen immer mehr gesteigert wurde in den letzten beiden Jahrzehnten, aber die gesendete Klangqualität immer schlechter wurde - eigentlich nur erklärbar dadurch, dass ein schlechtes Bild jeder sofort bemerkt, beim Klang dagegen merken es nur die anspruchsvolleren Hörer, die in Zeiten AV-Receiver "nur mal nebenbei" Musik hören.

Nun meine Fragen an die Grundig-Gemeinde:

1.) Hat jemand den SV 80 gehört, ob er z.B. mit dem warmen, fetten Klangcharakter des Grundig FineArts A-903 etwas klanglich gemeinsam hat oder wie ihr die Grundig Verstärker der 60er Jahre erlebt habt

2.) Wenn ein Grundig SV 80 überholt wird bzgl. seiner Bauteile, was wäre anzuraten bzgl. der Wahl der neuen elektronischen Bauteile, damit der röhrenartige Klangcharakter erhalten bleibt?

Es grüßt Peter
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timundstruppi
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Re: Grundig SV 80 Röhrensound aus Transitor in der Disco

Beitrag von timundstruppi »

Na habe ich schon was zu geschrieben, bei den CN222.

Ein Verstärker soll neutral sein, aber an die Hörkurve, Raum, Boxen und die Quelle anpassbar sein. ;)

Aber die Leudnessstellung ist genial bei Grundig, woanders 6 dB bei 100 Hz (Grundig 17 bei 40Hz), 4 dB 10 kHz (6 bei 16kHz), auch 2 Anzapfungen am LS-Poti.
Klangregler bei anderen 100Hz 10 kHz statt 40 /16kHz bei Grundig z.B. und weitere Stellbereich.
Nur beispielhaft, bei Geräten, die ich mal hatte und erstaunt war wie schlecht sie "geklungen" haben. Und die Regler haben es verschlimmbessert.


MP3, Loudnesswar alles schlimm, damit der Klang aus dem Smartphone stimmt.

Spotiify, mal Blue hotel von Criss Isaac hören, einmal normal, einmal remaster..unglaulich. Beides gibt es da...
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