Restaurierung/Modifizierung SV140-Erbstück, Teil 4 und Ende

Moderator: timundstruppi

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HiFire
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Restaurierung/Modifizierung SV140-Erbstück, Teil 4 und Ende

Beitrag von HiFire »

Sorry für die Verspätung! (Obwohl “nach Ostern” ist ja eigentlich immer noch...)
Da ich zwischenzeitlich vorwiegend auf See war (zwei Segelyacht-Überführungen im Mittelmeer, eines meiner weiteren Hobbys), ging das Weiterschreiben erstmal nicht!
Jetzt aber los!!

Teil 4:

11) Wiederinbetriebnahme:

Nunmehr in der glücklichen Lage, die diversen Quer- und Versorgungsleitungen ohne Lötkolben trennen und verbinden zu können :D , habe ich eine systematische Inbetriebnahme durchgeführt. Zur Vorsicht habe ich dabei immer wieder den bereits unter 3) beschriebenen Trick (60-W-Glühlampe in Reihe zur Netzversorgung) angewendet und bin erst, wenn damit alles halbwegs klar lief, direkt auf's Netz.
- Spannungsversorgungen (Trafo primär/sekundär, 66,7 VDC, +/-28,5 VDC): Alles OK.
- Vorstufe (Endstufe abgetrennt): Beide Kanäle über alle Eingänge einschließlich Pegel, Spannungsverstärkung, Schiebepotis, Filter: OK.
- Endstufe im “Treibermodus” (Vorstufe abgeklemmt, alle 8 Leistungstransistoren ausgebaut, keine Lautsprecher, kein Kopfhörer): Beide Kanäle
einschließlich Pegel und Spannungsverstärkung OK. Beide Aussteuerungsinstrumente zeigen 0 dB bei einem Eingangspegel (Endstufeneingang) von ca.
445 mV, 1 kHz. Treiber-Ruhestrom (bei kurzgeschlossenen Eingängen) auf ca. 13 mA auf beiden Kanälen eingestellt (R569/R570). Null-Offset mit
R557/R558 auf ca. 0 mV eingestellt.
- Wie zuvor, aber Kopfhörer dran und Eingangspegel von 0 an langsam hochgedreht: Alles gut, es piept ohne Verzerrungen!
- Endstufe im “Leerlaufmodus” (Ausgänge der Vorstufe abgetrennt, alle 8 Leistungstransistoren drin, keine Lautsprecher, kein Kopfhörer): Ganz
miserabel :( !

Der Trick mit der 60-W-Glühlampe hat sich mal wieder bewährt: Die Lampe fing an, im Takt von ca. 0,5 Hz zu “pumpen” (hell-dunkel), wobei diese Schwingung nach rund 10 Sekunden abklang und in ein “mittelhelles” Leuchten überging. Ich habe erstmal abgeschaltet und alle Treiber- und Endstufentransistoren berührt, aber richtig heiß war (noch) nichts. Den selben Versuch habe ich nochmals laufen lassen, aber diesmal die Ruheströme gemessen: Nach Abklingen des Pumpens über 300 mA!


12) Zurück zum Denken!

OK, woran hängt's? :idea:
Die Schwingung ist lediglich die Folge des über einen Kaltleiter (Glühlampe) verzögert hochohmiger werdenden Netzteils und des hohen Ruhestroms. Die thermische Trägheit der 60-W-Glühlampe in Verbindung mit der hohen Kapazität der Sieb-Elkos ergibt dann den “Pump-Effekt”.

Die Ursache für die hohen Ruheströme ist, dass ich -fahrlässigerweise!- die Grundig-Angaben zur Auswahl der Treiber- und Endstufen-Transistoren auf die leichte Schulter genommen habe. Zwischen “Gelesen” und “Befolgen” ist eben doch ein Unterschied! :oops:

Aus diesen Angaben im “Grundig-Reparaturhelfer SV140+200” folgt nämlich ganz klar, dass bestimmten Gruppen von Endstufentransistoren ebenso bestimmte Gruppen von Treibertransistoren zuzuordnen sind.

Etwas weiter gedacht folgt aus diesen Tabellen, dass jeweils die Gesamt-Stromverstärkung BG der Darlington-Schaltungen aus T509/T1, T511/T5, T510/T2 und T512/T6, die sich -stark vereinfacht- beispielsweise zu BG = BT509 x BT1 errechnet, im Bereich 2440 bis 16263 liegen sollte (Treiber Gruppe 1 mit Endstufe Gruppe 5 als Minimum, Treiber Gruppe 2 mit Endstufe Gruppe 6 als Maximum).

Zwar hatte ich alle B-Werte meines Transistor-Sortiments gemessen, aber die Kombinationskriterien (außer der Treiber-Zusatzbedingung BPNP / BNPN <= 1,3 und BNPN / BPNP <= 1,3) nicht ernsthaft beachtet. “Meine” Kombinationen lagen deshalb bei BG >= 20000, was für stabile Verhältnisse offenbar viel zu viel war. Ein erneuter, kurzer Test mit anderen Meßpunkten ergab nämlich, dass die Endstufe unter diesen Verhältnissen kräftig schwingt (um die 2 MHz), was die hohen (Un-)Ruheströme erklärt.

Leider habe ich aber -mit meinem vorhandenen Material- auch nachträglich keine 4 “passenden” Kombinationen gefunden, weswegen ich nochmal bei einem anderen Lieferanten (Kessler electronic) einen Schwung 2N3055 und BD139/140 bestellt habe, in der Hoffnung, diesmal Exemplare mit niedrigeren B-Werten zu erhalten.


13) Der nächste Versuch:

Jaaa, aus der neuen Lieferung konnte ich nach stundenlangem B-Messen was Passendes zusammenstellen!
Den (vielleicht idealen) Mittelwert von BGmittel = (2440 + 16263) / 2 = 9351(,5) erreichte ich zwar nicht, lag aber mit durchschnittlich 10000 nicht allzu weit weg – und deutlich genug unter dem Maximum von 16263.

Ferner habe ich die hyper-nervösen Vortreiber (bestehend aus T501 bis T507) näher untersucht und festgestellt, dass auch hier “schlechtere” Transistoren besser funktionieren. Die Schaltungsdimensionierung ist derart auf Kante ausgelegt, dass höhere B-Werte als in 1970 verfügbar ins Murphy-Desaster führen: Verstärker schwingen immer, Oszillatoren nie!
Also habe ich auch dort die betreffenden Transistoren nochmals (gegen vermessen “schlechtere”) getauscht und alles wurde gut!

Weiter mit der Endstufe:
- Die ausgemessenen Pärchen eingebaut und erneut probiert, wiederum erstmal vorsichtig mit Lampe. → Wesentlich besser! Nur kurzes “Pumpen”,
Ruheströme um 100 mA, kein Oszillieren.
(Zitat eines anonymen, alten Meisters: “Siehst'e, kaum machst'e was richtig, schon geht's!”)
- Ruheströme auf 50 mA gedreht, wobei die Trimmpotis R569/R570 knapp vor den unteren Anschlag gerieten. → “Mal eben schnell” das Original-
Ruhestrom-Konstrukt aus R569/R570 und den Heißleitern R575/577 und R576/578 durch eine Valvo-Schaltung ersetzt, der/die dort verwendete(n)
Transistor(en) mit einem selbst hergestellten Alu-Klötzchen und isoliert auf's Kühlblech, fertig!
- Ausschalten, Lampe 'raus, einschalten!
- Ruheströme erneut auf 50 mA gestellt, Mittenspannung mit R557/R558 auf bestmöglich 0 V.
- Ausschalten.
- Eingangsseitig kurzgeschlossene Vorstufe an Endstufe angeklemmt.
- Einschalten, erneute Kontrolle der Ruheströme und Mittenspannungen → OK!

Ein weiterer Dorn in meinem Auge war das “Durchziehen” der Endstufe beim Einschalten. Zwar ist wenigstens das Aufschalten der Lautsprecher für ca. 5 s verzögert, aber bis sich die Vortreiberstufe samt der Koppel-Kondensatoren beruhigt hat, fließt für etwa 2 s ein ziemlich hoher Querstrom durch die Endtransistoren. Das läßt sich vermeiden, indem man die +/-28,5 V-Versorgung ebenfalls verzögert aufschaltet.
Die passende Reihenfolge wäre also: Netzschalter ein, +/-28,5 V-Versorgung verzögert ein (ca. 3s), Lautsprecher nochmals verzögert ein.
Ich habe tatsächlich ein zweites Verzögerungsglied samt Relais auf einer Lochrasterplatine auf- und eingebaut (freie Ecke unterm Trafo), passend verdrahtet und bin jetzt zufrieden.


14) Probelauf:

Habe dann -noch vor einem “Hot-Test” mit Lautsprechern- den Verstärker (ohne Gehäuse) erstmal ca. eine Stunde eingeschaltet (ohne Signal) stehen lassen, währenddessen öfter die Ruheströme und Mittenspannungen kontrolliert und geringfügig nachgestellt.

Dann -endlich!- zwei Heco-Boxen (Superior 700 SW) an die “DIN-Lautsprecheranschlüsse” angeschlossen (haha, wer die damals erfunden hat, hatte wohl eher wenig mit Elektrik, dafür aber viel mit Bürokratie zu tun!? ;) ) und einen CD-Player (Sansui CD-V350) an den Tuner-Eingang, CD 'rein … und der Hot-Test lief.

→ Nicht übel!
Bei neutral eingestellter Klangregelung und Lautstärkeregler unter Mitte schon genug Dampf, um die Nachbarn zu alarmieren...also zunächst mal wieder aus!

Ach so, ja: Den vorbereiteten “Grün/Gelben” habe ich auch mal probeweise an den Masse-Sternpunkt geklemmt → Alles gut, kein Brumm und kein Auslösen des FI-Schalters meiner Werkstattversorgung, also angeschlossen gelassen.
Auf VDE-/CE-/DIN-ISO-Bapper verzichte ich trotzdem gerne (wie auch auf ISO9001-Zertifizierungen), denn wichtig ist, was drin ist und nicht, was draufklebt oder in meterlangen Aktenreihen behauptet wird.



15) Kosmetik, Zusammenbau und erneuter Hot-Test:

Kosmetik:
Den in Teil 1 erwähnten Kratzer im Gehäuse-Furnier konnte ich -nach genauerer Untersuchung mittels Lupe- beseitigen.

Bei Holz-Beschädigungen ist zu unterscheiden zwischen “stumpfen” und “scharfen” Macken:
“Stumpf” bedeutet: Kein Holzfaser-Verlust, Substanz (bei Furnier ggf. auch der Träger-Werkstoff) lediglich zusammengedrückt.
“Scharf” bedeutet: Holzfaser-Verlust durch Abschälen/Heraussplittern.

Beim aktuell vorhandenen Kratzer (Oberkante Seitenteil) handelte es sich um eine “stumpfe Macke”, die ich mit nachfolgender Methode ganz gut, wenn auch aufwendig, wegbekam:
- Schwarzes Luftgitter entfernt. Dazu die 5 Kantennägelchen vorsichtig herausgehebelt und die 4 Innenklammern gelockert.
- Macke und Umkreis (Radius ca. 5 cm) mit 180er Papier von Hand und in Faserrichtung angeschliffen. Der Lack (aber nur der!) muss über der Macke
komplett weg sein.
- Ein Bällchen Watte, mit Wasser befeuchtet, auf die angeschliffene Macke gelegt (und mit Klebeband fixiert). Benachbarte Flächen möglichst trocken
gehalten.
- Ca. 2 Stunden quellen lassen.
- Watte entfernt, Fläche(n) mit trockenem Tuch abgewischt.
- 48 Stunden an einem zimmerwarmen Ort trocknen lassen. (Keinen Fön oder sonstige “Zwangsmaßnahmen” eingesetzt!!)
- Erneut von Hand geschliffen, 220er Papier, Bereich deutlich vergrößert.
- Entstaubt.
- Je nach Furnier und optischem Vergleich mit der unbearbeiteten Umgebung: Ggf. leicht Nachfärben (Clou-Wasserbeize in geeignetem Farbton).
Erneut lange trocknen, danach komplette Fläche leicht überschleifen (220er Papier oder feine Stahlwolle).
Bei meinem natur-lackierten Teak-Furnier war dieser Schritt nicht nötig.
- Gut entstaubt.
- Übrige Gehäuseflächen abgeklebt.
- Komplette Kante dünn lackiert mit “geeignetem” Sprühlack. Das SV140-Gehäuse ist original mit SH-Lack lackiert, damals die erste Alternative für
den zuvor üblichen Nitro-Lack. Ich habe “Kunstharz-Klarlack seidenmatt” aus dem Baumarkt verwendet, das geht allemal, wenn auch nur im Freien
(oder einer halbwegs belüfteten Garage), denn das Zeug duftet penetrant und ist richtig gesund. Die Dämpfe sind schwerer als Luft (und nebenbei
hoch entzündlich), weswegen “Fenster auf” wenig nützt.

Wer solche Jobs scheut: :P Macke 'drinlassen und/oder mit Sticker überkleben (z.B. “Mein Auto fährt auch ohne Wald”, das würde zumindest in die 70er Jahre passen...).

Das ohnehin ausgebaute Luftgitter hatte ebenfalls ein paar kleine Macken, ich habe es entfettet (mit Aceton) und mit schwarzem Kunstharz-Mattlack neu lackiert.

Zusammenbau (nach ausgiebiger Lacktrocknung):
- Luftgitter zurück in den Gehäuseausschnitt, Nägel und Klammern vorsichtig (!) wieder eingedrückt und mit (wenig!) Sekundenkleber in den alten
Löchern gesichert.
- Chassis ins Gehäuse, Schrauben erstmal nur lose eingesetzt.
- Front- und Rückplatte samt Schrauben ebenfalls nur lose eingesetzt.
- Alles optisch zueinander zentriert und nach und nach festgeschraubt.
- Boden-Lochplatte montiert.

Erneuter Hot-Test:
Zur Schonung meiner Umgebung habe ich den abschließenden Test ohne Lautsprecher, dafür mit zwei 4-Ohm-Hochlastwiderständen durchgeführt.
- Verstärker auf “Mono”.
- Pegeltongenerator (Sinus, 1 kHz) an Tuner-Eingang, linker+rechter Kanal eingangsseitig kurzgeschlossen.
- Lautstärke-Schiebregler voll auf, alle Klangregler auf Mitte.
- Pegel des Generators so lange erhöht, bis an beiden Hochlastwiderständen 14,1 V (20V Scheitel-Scheitel mit dem Oszilloskop) zu messen waren.
- Einen Klirrfaktor-Abgleich mit R565/R566 habe ich mangels Meßmöglichkeit nicht durchgeführt.
- Warten und (sprungbereit!) beobachten.
- Abbruch des Hot-Tests nach ca. 60 Minuten wegen kräftiger Erwärmung. Sehr viel länger wäre es ohnehin nicht gegangen, dann hätte der
Thermoschalter 9622-877 die 66-VDC-Versorgung bei ca. 85°C Kühlkörpertemperatur abgeschaltet. Der ist also nicht zum Spaß eingebaut!
Das vermeintlich riesige Kühlkörperprofil ist offenbar nicht in der Lage, die rund 30 Watt Verluste der Endstufentransistoren ohne drohenden
Zimmerbrand abzuführen. Dank seiner Materialmasse dauert es zwar einige Zeit, bis die hohe Temperaturen erreicht sind, aber dann... Hinzu
kommen noch rund 20 Watt “sonstige Verluste”, die ja auch noch aus dem Gehäuse hinaus wollen/sollen und mehr oder minder lastunabhängig
ständig vorhanden sind (heiße Vorstufe und Vortreiber).
Ich schätze den Wärmewiderstand des Kühlkörpers in freiliegendem Zustand (ohne Gehäuse) auf ca. 3 K/W, im eingebauten Zustand auf ca. 6 K/W.
Das reicht vorne und hinten nicht!
- Danach (Nachbarn gewarnt!) nochmal “mit Musik”, rund 2x15 W an den Boxen. Klangregelung und Filter probiert. Alles (nach Gehör) bestens und
Erwärmung mäßig!


16) Fazit:

- Immerhin, die Leiche lebt! Zweifel an der “Second-Life”-Dauer sind allerdings angebracht, siehe “Hot-Test”. Bei Zimmerlautstärke (ca. 2 x 0,4 W)
wird's ohne Weiteres gut gehen, bei frei stehendem Gerät sind gewiß auch noch 2 x 20 W auf Dauer möglich, aber 2 x 50 W Sinus-
Dauerleistung kann man vergessen! Unter “üblichen Aufstellbedingungen” (also im Stapel mit z.B. einem Receiver, CD-Player und Platten-
spieler und in einem engen Regal) geht da erst recht nichts!
- Grundig hat viel gewollt, aber zu wenig gekonnt bzw. zu billig umsetzen müssen. An sehr vielen Details ist klar erkenn- und ableitbar, dass die
“Weltmarktführer”-Ambitionen und die daraus resultierenden guten technischen Ansätze durch Sparzwänge im Keim erstickt wurden.
- Unter “Oldtimer”-Gesichtspunkten und für die damalige Zeit trotzdem ein schönes Gerät, das seine Schwächen geschickt und mit Stil (und für den
Laien nicht erkennbar!) verbirgt.
- Wer es beispielsweise “liebenswert” und “typisch” findet, dass unter seinem “Morgan-Plus-8, mit Originalteilen schonend restauriert” jeden Morgen
eine Öllache steht, weil sich der Alu-Motorblock bereits 1968 bei der ersten Werks-Probefahrt in Malvern/GB verzogen hatte, der wird auch den
Grundig SV140 lieben!
- Die gleichen Leute werden den Kopf darüber schütteln, dass ich (wenigstens ein paar) Mängel durch Umbauten gnadenlos beseitigt habe. Regt Euch
nicht auf, niemand muss es mir nachmachen! - Immerhin hatte aber auch die Morgan Motor Company ein (leider zu spätes!) Einsehen und 2012 die
alte Maschine durch eine bessere (BMW N62) ersetzt! Geht doch!
- Ein völlig irres Projekt! Rund 250 Stunden Arbeit sowie ca. 300 € Material (davon 70% zum Selektieren) stehen -vernünftig gesehen- in keinem
Verhältnis zum Ergebnis... aber wer ist schon immer vernünftig?!
- Mein “Nostalgie-Anfall” ist damit beendet, der “New-SV140” liegt ab sofort und vorerst unbenutzt (und ohne Formaldehyd!!) im Keller.
Irgendwann vererbe ich ihn an die nächste Generation (die ihn dann vermutlich entsorgt, weil bis dahin die “Mucke” (und noch etliches mehr!)
wahrscheinlich über eine direkte WLAN-Gehirn-Schnittstelle in den Kopf geblasen wird).

Beste Grüße ans ganze Grundig-Forum!

HiFire

P.S.: Nachfolgend noch einige Bau-Fotos in bunter Reihenfolge.
Dateianhänge
Zweite Verzögerung.JPG
Trafoklemmleiste.JPG
Siebelko1.JPG
Ruhestrom2.JPG
Ruhestrom1.png
Platinenklemmen.JPG
Neue Zwischenverstärker.JPG
Gehäusemacke.JPG
Gehäuse repariert.JPG
Draufsicht.JPG
bartolus
Beiträge: 180
Registriert: So 18. Dez 2016, 11:44

Re: Restaurierung/Modifizierung SV140-Erbstück, Teil 4 und Ende

Beitrag von bartolus »

sehr schöner Bericht!! :-)

Ich möchte aber anmerken, dass eigentlich (soweit ich weiß) kein einziger Consumer-Verstärker seine Nenn-Ausgangsleistung länger als vielleicht 10 Minuten abgeben kann. Zumindest keiner in AB-Technik. Dafür bräuchte man einen Lüfter....
Viele neuere Geräte haben keine Thermoschalter, sondern nur eine Thermosicherung im Trafo, der das Gerät dann abschaltet - für immer ... ;-)

Gruß
Bernhard
HiFire
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Registriert: Di 23. Mär 2021, 14:43
Wohnort: Darmstadt

Re: Restaurierung/Modifizierung SV140-Erbstück, Teil 4 und Ende

Beitrag von HiFire »

Hallo Bernhard,
Danke für Deine Anmerkung, mit der Du völlig recht hast, aber in keiner der (seinerzeit) verfügbaren Grundig-Dokumentationen ist ein klarer Hinweis enthalten. Ein völlig unbedarfter "Consumer" (der bestenfalls die Bedienungsanleitung hat) muss also davon ausgehen, dass "Volle Lotte" ohne Problem geht.
Der im SV140 verbaute Thermoschalter ist allerdings auch nur eine halbwegs wirksame Notbremse, denn abgeschaltet wird dadurch nur die 66V-Versorgung für die Vor- und Treiberstufe. Ist aber erstmal die hohe Temperatur von ca. 85 +/-7°C am Kühlkörper erreicht, sind die Sperrschichttemperaturen der Endstufentransistoren voraussichtlich schon jenseits von Gut und Böse, weswegen durch die nach wie vor anliegende +/- 28,5V-Endstufenversorgung immer noch etwas passieren kann...aber dafür gibt's ja noch die (trägen!) 4A-Sicherungen, die dann (zusammen mit den Deckeln der TO-3-Gehäuse) fliegen ;)
Soweit habe ich es nicht treiben wollen!
Beste Grüße
HiFire
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