MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Moderator: timundstruppi

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mampfi
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von mampfi »

oldiefan hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 19:57
Hast Du mal überlegt, ob Du mir den MR200 schicken willst, dass ich ihn Dir instandsetze?

Gruß
Reinhard
Das fände ich zwischenzeitlich sehr sinnvoll. Ich weiß daß man Dinge gerne selbst machen will, des Spaßes und des Lernens wegen.
Hier finde ich aber, daß man Hilfe annehmen sollte.
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

Grundig forever :D
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timundstruppi
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von timundstruppi »

Tolles Angebot!
Dann denke an eine Top-Verpackung. Karton im Karton, Lupo Folie, Styropor mit Potiaussparung. Alles so 3fache Kantenlänge.

Vielleicht verliebt sich der Oldifan ja noch in die Minis.. :lol:
In der Küche perfekt.
Rufula
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von Rufula »

Hallo Reinhard,

also, nachdem sich meine Laune gebessert hat, habe ich deinen Hinweisen entsprechend, die Kette der Fatalitäten überprüft.
Defekt sind T622, T623 und T736, alle anderen Verdächtigen sind in Ordnung.
Bei den Widerständen sieht man es ein wenig an der Farbe, dass sie Heizzwecken zugeführt wurden.
Beim einstellen des Ruhestroms kam es zu keiner Wärmeentwicklung.
Lautsprecher und Stecker sind völlig in Ordnung und der C641 hat auch keinen Feinschluss, allerdings nur 3100µF und 0,5Ohm ESR.
Die Isolierbuchsen https://www.reichelt.de/isolierbuchse-f ... ol_8&nbc=1 entsprechen perfekt dem Original. Die sind etwas länger, weil ja das Uterlegblättchen und der Transistor drauf müssen, das sitzt auch straff drin.
Da gibt es keine Berührung mit der Schraube. C644 habe ich noch nicht gecheckt, das ist ein kleiner Keramik unter dem Trafo, den ich dafür ausbauen muss. Es ist übrigen eher ein allmählicher Ausfall, keine plötzliche Überspannung oder Kurzschluss. Keine Funken, sondern eher eine steigende Überlastung. Wobei der rechte Kanal keinen Ton von sich gab und der linke bis zum Ausfall ziemlich unsauber klang.

So, nun zu deinem Reparaturangebot, ich fühle mich geehrt und hoffe du machst das nicht nur weil du genervt bist. Natürlich ist mir klar, dass man ganz anders an die Sache ran gehen kann, wenn das Gerät vor einem steht. Auch wenn ich nicht annähernd über deinen Sachverstand verfüge, wurde jede Reparatur erfolgreich abgeschlossen. Natürlich auch oft mit fachlicher Hilfe, aber so einen Härtefall hatte ich bisher noch nicht.
Mir geht es im Moment gegen den Strich das Gerät zusammen zu bauen ohne das es repariert ist, da muss doch noch was gehen. :)
Selbstverständlich respektiere ich deine Entscheidung, wenn du der Meinung bist, jetzt geht nichts mehr.
IMG_20230405_151111.jpg
Viele Grüße aus Leipzig
Frank
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oldiefan
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von oldiefan »

Hallo Frank,

mit Ferndiagnose und Vermutungen kann ich nicht mehr sagen/schreiben als ich das bisher schon habe. Für mehr müsste ich das Gerät konkret vor mir haben. Solltest Du also auf mein Angebot zurückkommen wollen, jederzeit willkommen! Ich bin aber auch nicht beleidigt, wenn Du das nicht willst. Ich hätte an Deiner Stelle ja auch den Ehrgeiz, das selbst hinzubekommen - allerdings scheint das hier ja ein "ungewöhnlicher Fall".

Zu Deiner Elko-Messung
Ein 3300 µF / 50 V Elko mit ESR von 0,5 Ohm bei 100 Hz ist als "nicht mehr ok" einzustufen.
Lt. Datenblatt sollte ein 3300 µF / 50 V Elko bei 20 °C und 100 Hz einen ESR von < 100 mOhm haben.

Z.B. hier Auszug aus einem Datenblatt für Vishay Elkos (bei F&T ähnlich):
ESR.jpg

Ich habe gerade einen alten FRAKO 3300µF / 45 V von 1979 im Alugehäuse mit 3-Punkt-Stützring, so wie er dort ursprünglich eingebaut war, gemessen:

3320 µF
ESR = 42 mOhm (= 0,042 Ohm) bei 100 Hz (mit digitaler LCR-Messbrücke gemessen).

Immer noch topfrisch! Hätte er ESR von 0,5 Ohm gehabt, hätte ich ihn entsorgen müssen.

Gruß
Reinhard
Rufula
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von Rufula »

Hallo Reinhard,

noch ein Wort zu den Kondensatoren, der Chinatester kann eben nicht mit niedrigen oder hohen Werten umgehen, insbesondere Widerstand.
Das ließ mir natürlich keine Ruhe, Ich habe heute nochmal mit meinem "Spezialgerät" überprüft, natürlich sind die fast unbenutzten Kondensatoren bei ESR 0,0Ohm. Der Vorteil dieses Gerätes ist, man kann in circuit messen, aber leider nur Widerstand.
https://www.evbesrmeter.pt/sbb.htm
Ich melde mich wenn ich das Gerät so zusammen gebaut habe, dass ich es verschicken kann.
Ich wüsche Dir und den deinen ein frohes Osterfest, bei mir ist über Ostern ein volles Haus.
Viele Grüße aus Leipzig
Frank
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oldiefan
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von oldiefan »

Hallo Rufula,
Alles klar.

Frohe Ostern!
Reinhard
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oldiefan
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von oldiefan »

Hallo Rufula,

ich habe, um evtl. noch einen Hinweis in Deinen Beiträgen zu finden, nochmal alles durchgelesen, was Du geschrieben hattest.

Dabei bin ich jetzt über diesen Satz von Dir (11. März) gestolpert:

"Im Schaltplan gab es einige Fehler, die haben aber damit nichts zu tun z.B. 130 Ohm statt 130 kOhm und ähnliche."

Ich habe den Schaltplan ganz genau daraufhin abgesucht, aber KEINEN FEHLER im Plan gefunden!
Der einzige "130" Widerstand ist R665 und der ist richtig mit 130 kOhm im Plan bezeichnet und muss auch mit 130 kOhm bestückt sein (nicht 130 Ohm)!
Ebenso MUSS R666 wie im Plan auch eingezeichnet, 100 kOhm sein (nicht 100 Ohm)!

Ich hatte ja ausführlich gezeigt, dass eine Unterbrechung am/des 130 kOhm Widerstands R665 (bzw. des 100 k Widerstands R666) eine dramatische Auswirkung hat und wie das zum Endstufentod führt (zu hohe periodische Strompulse an T622 setzen das Drama in Bewegung). Falls R665 und/oder R666 mit 130 Ohm / 100 Ohm statt kOhm ersetzt werden, sind sie überlastet und werden hochohmig, dann der genannte Endstufentod. Auch die Überspannung an C634, die mit 130 Ohm statt 130 kOhm für R665 resultiert, kann einen Feinschluss in C634 erzeugen, mit der gleichen Folge.

Deine Einschätzung "die haben damit ja nichts zu tun" ist fatal, falls hier eine Fehlbestückung passiert sein sollte.

Bitte benenne doch konkret, welche Fehler Du im Schaltplan verortet hattest und wie Du dort bei Deiner Neubestückung tatsächlich abweichend vom Schaltplan bestückt hast.

Kann es sein, dass hier der Hund begraben ist?

Gruß
Reinhard
Rufula
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von Rufula »

Danke Reinhard und ich bitte um Entschuldigung, da ich irgend einen Wert, hier 130, genannt habe. Es handelte sich in Wahrheit um R635(300Ohm) und R735(300kOhm) hier habe ich mich am original verbauten Teil (300kOhm) orientiert.

C615 und C715, F 0,1µF lt. Schaltplan und Bestückungsplan, Kennzeichnung auf der Platine, Elko,1µF auch original verbaut.
C649 / C749 nicht bestückt.
C719 Bestückungsplan Elko, Schaltplan Folie, verbaut Folie.
R635.jpg
R665.jpg
C615.jpg
Das Gerät steht frachtfertig verpackt bereit. Ich habe alle Bauteile wieder eigelötet und die defekten auch gegen neue ausgetauscht.
Leider ist mir beim Skalenseil auffädeln, ein Teil des Seilrades am Drehko abgebrochen, aber es hält noch. Es hält aber nicht mehr so gut in der Montagestellung.
Viele Grüße aus Leipzig
Frank
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oldiefan
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von oldiefan »

Hallo Frank,

die jetzt von Dir genannten Teile haben tatsächlich mit dem Fehler nichts zu tun.
Die Teile einzubauen, wäre nicht nötig gewesen, in einer Tüte beilegen, hätte genügt.

Dann sehe ich mir das mal an.

Gruß
Reinhard
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mampfi
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Re: MR200 Endstufe nächstes Kapitel

Beitrag von mampfi »

Bin gespannt wie ein Flitzebogen :|
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

Grundig forever :D
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