Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Moderator: timundstruppi

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timundstruppi
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Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von timundstruppi »

Ich habe meinen teilrevidierten XV5000 mal einer kompletten Elkokur unterzogen.
Dieser ist mein erster XV5000, den ich mal ich glaube 1997 gekauft hatte.
Ich hatte aus der Zeitung Annoncen avis gefunden und gekauft. Damals hat man noch abgeholt
Den zugehörigen A5000 hatte ich für 40 DM auf dem Flohmarkt gekauft und im Kinderwagen nach Hause geschafft
Sohn im Kinderwagen und Tochter auf dem Kiddy Board. Verstärker unten irgendwie auf der Ablage (In die Wiege gelegt :lol: ).
Die jüngste war noch nicht geboren.

Wie zu sehen dieser Elko defekt:
elko def.jpg


Ein weiterer Elko hatte ein aboxidiertes Bein.
Zusätzlich fand ich noch diesen Kondensator von unten aufgelötet 0,47 Mikrofarad 50 Volt
elko unten.jpg
Mir ist noch aufgefallen, dass im Klangregelnetzwerk teilweise zwei Kondensatoren statt 22 µF 10 µF haben.
Im Schaltplan sind aber überall 22 µF gezeichnet. Weiß nicht mehr, wo die waren, obwohl ich neulich auch gerade einen V5000 revidiert habe.
Nach dem ElKotausch habe ich das Gerät eingeschaltet, an den Reglern gespielt. Diese müssen auch mal wieder überholt werden, da sie bisschen rascheln und dann nahm auf einmal ein Brummen und Rauschen stark zu.
Irgendwie bekannt und ich habe als Erstes die Spannung gemessen statt 55 Volt waren 64 Volt auf der Leitung der Spannungsregler Darlington hat nicht mehr geregelt. Die Zenerspannung stimmte aber vor der 1N4148.
Also hier ist wieder mal der D-Transistor, ich denke, einen Alterstod gestorben.

Hier hatte ich ja schon vor Jahren mal einen Ersatz, weil ich das gleiche Phänomen auch an einem XV5000 hatte, repariert und hier haben auch die Ersatztransistoren immer nur kurze Zeit gelebt. Erst der Umbau auf einen stärkeren Darlington im To220 Gehäuse brachte hier Abhilfe. Er wird wohl beim Einschalten durch Elkoladung im verbotenen Bereich zu lange betrieben.
Es war reproduzierbar, zweimal nach dem Einschalten, also drei vier Mal eingeschaltet, dann war der Transistor defekt und es äußerte sich durch einen Brummen, weil die Stabilisierung und Glättung fehlte.
To 220 hat leider anderes Pin-out, das heißt man muss den Transistor irgendwie windschief an den Kühlkörper schrauben und mit Kabeln nach unten verbinden.
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mampfi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von mampfi »

Den BD 681er haste aber schon genommen?
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

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timundstruppi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von timundstruppi »

Ich glaube, das war der, der ist 3 mal gestorben.
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mampfi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von mampfi »

Vielleicht nochmal kuckn. Der 681er ist der 100V Typ. Die Typen darunter liegen immer entsprechend um 20V niedriger.
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oldiefan
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von oldiefan »

Der BD681 von CDIL (Reichelt) stirbt leider - auch nach meiner Erfahrung - immer an dieser Position im XV5000. Nicht zu empfehlen.

Original - glaube ich - war ST verbaut.

Als Ersatz stattdessen dort: BD901 oder TIP102. Die halten!
Aber Achtung! Anderes Pin-out! Beim Einbau müssen bei diesen die beiden äusseren Pins überkreuzt werden. Und mit etwas dünnem Schrumpfschlauch isolieren.

Gruß
Reinhard
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timundstruppi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von timundstruppi »

Man könnte den 5R6 noch erhöhen.

Durch die Erhöhung von 220V auf 230V werde die Leistungshalbleiter in der Stabilisierung oft 50% mehr gestresst.

Bsp die 70V steigen auf 75V durch die o.g. Erhöhung.
10 V an den Widerstand ab und 10 V am Transistor, um 50 V zu bekommen. Bei 75V sind es dann 15V am Transistor also 50% mehr.
Man könnte den Widerstand etwa vergrößern, was auch den Aufladepeak entgegenwirkt
5 Ohm bei 70V sind 14A. 7 Ohm nur noch 10A.
Irgendwann mag der Transistor das nicht mehr.

Neuer Elko, etwas mehr C? Habe aber Werte des SP genommen.
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timundstruppi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von timundstruppi »

Habe mich für eine BDW93C entschieden. Man muss nehmen, was da ist.

Beine außen sind zu kreuzen.
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timundstruppi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von timundstruppi »

Ach, ich war noch beim V5k gedanklich. Die Ströme wird der Trafo wohl nicht ansatzweise liefern können und über den kleinen Gleichrichter schicken können. Aber auch dieser hätte eine schwache VV-Wicklung. Sie wird nicht von der Railspannung abgeleitet.
vvspannung.jpg
Angeschlossen, eingeschaltet und nichts, ganz leichtes Brummen im KH. Der 5R6 will nicht mehr, hochohmig geworden. :o
dynamike
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von dynamike »

Huhu, ich grätsche hier mal nett gemeint rein: Mein 2014 revidierter V5000 hat sich über Nacht selbst eingeschaltet :roll:
Klaro ist s das Pertinax im Powerschalter, das über die Jahre nun "leitend" geworden ist. Dank Reinhard und Bernhard weiß ich ja da schon Bescheid.
Tritt das Problem beim XV 5000 nicht oder seltener oder später auf?

Ich möchte hier auch nicht mit Widerständen experimentieren, sondern frage mal direkt: hat jemand einen Ersatzschalter übrig? ;)
Das wäre fein.

Danke und LG
Mike
XV/V/A/T 5000, MXV 100, CF5500, T1000, R1000, TS1000, Monolith 50, Audiorama 8000, M400, XM 400, XM 600
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mampfi
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Re: Auffälligkeiten bei Revision eines XV5k

Beitrag von mampfi »

Tausche ihn doch gegen einen LS Schalter
Jede Menge Grundig Zeugs, garniert mit etwas Revox, Braun, Dual und Sony, an 5 Anlagen.

Grundig forever :D
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