MR 200 Endstufen-Suizid

Moderator: timundstruppi

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Pollux
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von Pollux »

@mampfi: Bis jetzt kaum Zeit, Arbeit, Garten, bessere Hälfte etc. Außerdem haben wir hier im Norden extreme Hitze, seit über einer Woche habe ich in meiner Bastelbude mindestens 35°, da macht das keinen Spaß. Gestern sind neue Transistoren eingetrudelt, wahrscheinlich geht's am Wochenende weiter.

Zumindest hat mir das komplette Service-Manual (Vielen Dank an timundstruppi nochmals) bestätigt, daß ich die Ruhestrommessung / -einstellung richtig gemacht habe.

Ich grüble im Moment noch, was der definitiv falsche Transistor T642 da zu suchen hat.
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Pollux
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von Pollux »

Bin mittlerweile genauso weit wie vorher:

Alle BDWs ersetzt (diesmal von Inchange), außerdem den verkokelten T743 und T642 gegen neue BC558B getauscht. Ruhestrom eingestellt, Kiste 20 Minuten eingeschaltet gelassen und immer wieder Ruhestrom gemessen (hat sich nach der Einstellung nicht mehr verändert), keine erhöhte Temperatur an den Transistoren am Kühlkörper.

Dann die Kiste absichtlich mehrfach aus- und wieder eingeschaltet, alles gut bis dahin.

Dann mit angeschlossenen Lautsprechern: Brummen in den Boxen, Sicherung durch, einer der BDW94C ebenfalls.

Ich habe zwar diesmal ausreichend Transistoren bestellt, aber so ist ein Weitermachen sinnlos. Irgendwo muß da noch was verreckt sein, das bei angeschlossenen Lautsprechern sofort die Endstufe killt.

Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand mit Durchblick ein paar Tips geben könnte, welche Bauteile in Frage kommen könnten, damit ich gezielt messen kann.
Zuletzt geändert von Pollux am Sa 2. Jun 2018, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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timundstruppi
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von timundstruppi »

Na dann muss man mit einer Glühbirne in Reihe, Stelltrafo oder regelbaren DC Netzteil mit Strombegrenzung ran.
Kein KS im Lautsprecherzweig?
Vorher mal Kopfhörer probiert?
20min mit Signal oder nur Ein?

Gruß TW
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Pollux
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von Pollux »

Glühlampe mit 60 Watt hatte ich als Erstes zum groben Einstellen des Ruhestroms drin und danach zur Feineinstellung wieder rausgeworfen, die Lampe leuchtete beim Einschalten kurz hell und wurde dann dunkler und ging aus. Kann ich die Lampe für Probebetrieb mit Lautsprechern eingeschleift lassen ? Bekommt das Gerät damit genug Saft ?

Ruhestromeinstellung habe ich ohne etwas an den Lautsprecheranschlüssen gemacht , keine Signalquelle angeschlossen und Lautstärke auf Null.

Kopfhörer geht leider nicht, ist ein MR 200 und kein MR 200-2.

Ich werde mal den defekten Transistor ersetzen und auf Kurzschluß an den LS Ausgängen messen.
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timundstruppi
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von timundstruppi »

1 Watt am LS ist schon recht laut. 60W ist schon recht groß für den MR, eher für den V5000.

Ruhestrom ist klar: ohne Signal! Wenn du nicht zu laut machst, kannst du das Amp Meter eingeschleift lassen.

Schaue ob, die Antischwingschaltung (R und C) im Ausgang nicht schlechte Lötstellen haben. Diese Bauteile werden thermisch belastet.

Gruß TW
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Pollux
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von Pollux »

Die Lautsprecherausgänge haben jeweils 800 Ohm Widerstand, geht dann aber schnell hoch, werden wohl die Elkos über den Prüfstrom des Multimeters geladen. Ich hab das Ding jetzt nochmal komplett zerpflückt, um an alle Bauteile auf der Platine rankommen zu können (ggfs. auslöten und einzeln prüfen).
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von timundstruppi »

Dann schreibe bitte nicht 800 Ohm, sondern, dass du das Ladeverhalten eines Elkos erkennst ;)

5k wird aber wohl nicht überschritten.
Wenn nur ein Endtransistor längere Zeit tot betrieben wird, kann er noch an der Teile mitreißen. Elkos (werden verpolt z.B. im A/V 5000) und Widerstände (Hitzedrift aus 120 werden riechend 220Ohm).
Prüfe so was.
Sind beide Transen tot, kommt die Sicherung.
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von Pollux »

Ja, mit den 800 Ohm wollte ich nur sagen, daß bei entladenen Elkos dies der Mindestwiderstand ist und nicht noch weiter unten liegt, also kein KS.
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timundstruppi
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von timundstruppi »

Anderes Messgerät, anderer Wert und wie immer, geringe Messspannung, was keine Kurzschlussfreiheit bei Betriebsspannung gewährleistet, aber der Bereich ist ja nicht geschaltet. Bezogen auf 20 min Dauerlauf.
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Re: MR 200 Endstufen-Suizid

Beitrag von Pollux »

Rund um die Ruhestrompotis war sehr wenig Zinn an den Lötstellen der größeren Widerstände, die Beine der Bauteile wackelten teilweise schon. Daher habe ich die gesamte Verstärkerplatine nachgelötet, da dürfte jetzt kein Problem mehr sein.

Als alles wieder zusammen und Ruhestrom eingestellt war, habe ich die Kiste erstmal mit eingeschleifter 60W-Glühlampe eingeschaltet und hatte das gleiche Pulsen, das ww-hannibal hier (http://www.grundig-forum.de/viewtopic.php?f=36&t=66) auch schon hatte. Schalte ich ohne Glühlampe ein, pulst nichts mehr. Nennenswerte Erwärmung gibt es so auch nicht. Habe das Ding dann etwa eine Stunde stehen lassen, nichts heiß geworden, Sicherung noch heil. Mehrfach aus- und wieder eingeschaltet, immer noch alles gut.

Bei der Gelegenheit habe ich dann mal alle im Schaltplan angegebenen Spannungen nachgemessen, sind alle ok, lediglich die 44V und 21.5V an der Endstufe sind auf 48.5 bzw. 23.2V erhöht, was wohl der höheren Netzspannung geschuldet ist (gemessen 235V). Die 48.5V kommen schon direkt aus dem Gleichrichter, aus dem Trafo kommen 37V AC.

Ich habe dann noch die Gleichspannung an den Lautsprecherausgängen gemessen (sofern das mit Lautstärke 0 und ohne Signalquelle sinnvoll ist): 0.01V bzw. 0.03V.

Letzendlich ist das Teil jetzt schon wieder tot: Ich habe festgestellt, daß beide BDW94C samt Sicherung reproduzierbar sterben, wenn man das Gerät (ohne eingeschleifte Glühlampe, ohne Signalquelle und ohne Lautsprecher) nach dem Ausschalten innerhalb von einer Sekunde wieder einschaltet.

Langsam glaube ich, daß das Teil ein Ersatzteillieferant werden möchte.
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